Gesundheit im Goldenen Schnitt: Rhythmik und Spiralbewegung

Goldene Formel: Rhythmus 8 bis 12 Hertz

Beim Menschen weisen zahlreiche organische Abläufe eine Rhythmik auf. Sicherlich zählen Atmung und Herzschlag zu den auffälligsten. Hingegen wird ein weiterer Taktgeber erst auf den zweiten Blick gewahr. So äußern sich auch die Körperzellen und der Kreislauf einschließlich der umgebenden extrazellulären Matrix im ganzen Körper rhythmisch pulsierend. Diese Dynamik resultiert nicht allein aus dem Herzmuskel, sondern vor allem aus der Skelettmuskel-Rhythmik, die sich bei gesunden Menschen im Bereich 8–12 Hertz bewegt.

Abb.: die Rhythmik der Zellen im Spiegel des Goldenen Schnitts

Diese Rhythmik ist bis auf Zellebene darstellbar, da selbst diese mit der Taktung 8-12 Hz pulsieren. Folglich liegt auch der natürlich gesunde Tremor näherungsweise am Goldenen Schnitt:

Rhythmische Muskelpulse, wie sie beim Zittern auftreten, aktivieren den lymphatisch-venösen Rückfluss und sind Voraussetzung für funktionierende Versorgungsprozesse unseres Organismus.

Nur so kann extrazelluläres Milieu erneuert werden; nur so wird Raum geschaffen für die Zufuhr neuer Nährstoffe; nur so können Zellen regenerieren.

Was ist, wenn dies sich ändert? Werden die Transitstrecken blockiert, dann beeinträchtigt dies die die Viskoelastizität des Gewebes insgesamt. Eine zunehmende Verhärtung der Strukturen, die aufgrund Bewegungsmangel, Fehlhaltungen, Überbelastung, Verletzung etc. entstehen kann, beeinträchtigt die gesamte Prozesskette. Es kommt zu Verschlackung, Übersäuerung, und Unterversorgung des betroffenen Areals. Inflammatorische Prozesse, nachhaltige Einschränkungen und Erkrankungen sind die logische Konsequenz.

Glücklicherweise können funktionierende Prozesse nicht nur von außen gestört, sondern auch von außen stabilisiert und wieder in Gang gesetzt werden.

Selbstverständlich ist der Königsweg zu guter Zell- und Gewebelogistik viel Bewegung geknüpft an ausgewogene Ernährung.

Wenn das nur bedingt möglich ist oder wenn man seinem Körper zusätzlich Gutes tun möchte: die Matrix-Rhythmus-Therapie (MaRhyThe) hat sich hier hervorragend bewährt.

Abb.: Therapiegerät zur Matrix-Rhythmus-Therapie ist das Matrixmobil. Der Logarithmische Resonatorkopf erzeugt naturkonforme Wachstumsmuster.

Mit Hilfe eines Schwingungsresonators, der auch die Form einer logarithmischen Spirale hat, wird Muskelzittern physiologisch simuliert, um die Gewebeversorgung und die sympatho-vagale Balance wiederherzustellen. Ein harmonisches Wachstumsmuster wird sanft in das Gewebe induziert, wodurch selbst Regelstörungen bis hinein in die zellbiologische Ebene wieder „entstört“ werden. Die physiologischen Eigenschwingungen vor allem der Skelettmuskulatur und des Nervensystems werden kohärent angeregt. Denn das Gerät arbeitet im Fibonacci-Schwingungsbereich von 8-12 Hz.

Der Einfachheit in der Anwendung steht ein breiter Einsatzbereich dieser von Dr. Ulrich Randoll an der Universität Erlangen entwickelten naturkonformen Technologie gegenüber: eingeschränkte Beweglichkeit (z.B. nach Verletzungen, Schlaganfall, Frozen Shoulder), akute chronische Schmerzzustände (z.B. Schmerzen an Schulter, Hüfte und Knie, Nackenverspannungen, Wirbelsäulenbeschwerden), Beschleunigung der Regeneration bei Erkrankungen des chronisch-degenerativen Formenkreises (z.B. Rheuma, Fibromyalgie, Arthrose), Beschleunigung der Nervenregeneration (z.B. Karpaltunnelsyndrom, Multiple Sklerose, Diabetischer Polyneuropathie)

Durch die Behandlung des Grenzstranges wird diese Therapie bei Psychosomatischen Störungen wirkungsvoll eingesetzt. Weitere Indikationen sind Burnout-Syndrom und Morbus Sudeck. Muskelverhärtungen, Craniomandibuläre Dysfunktion, Wiederherstellung der Dehnbarkeit (z.B. bei Narben, Kontraktur, Haltungsschäden), Revitalisierung des feinen Gefäßsystems (z.B. bei Cellulite, Ulcus cruris) und Wundheilungsstörungen.
Schließlich zeigt die Matrix-Rhythmus-Therapie gute Erfolge in Prävention und Prophylaxe. Vorbeugend, damit es gar nicht zu Problemen im Muskel- oder Sehnensystem kommt, wie auch zur schnelleren Regeneration nach Leistungsphasen.

Die Grundidee der Matrix-Rhythmus-Therapie ist es, dem Körper seinen verlorengegangen Grundrhythmus wieder zurückzugeben. Da sich dieser nahe am Goldenen Schnitt oder der Goldenen Zahl bewegt, könnte man geneigt sein, diese Therapieform als Goldstandard der Schwingungsmedizin zu bezeichnen.

Die Spirale – Blueprint unserer Bewegung

Die menschliche Gestalt ist nahezu eine Verkörperung der Spiralform mit Verschraubungen des Stamms als Doppelspirale, wodurch Drehungen nach links und rechts gleichermaßen möglich sind, sowie mit den einfachen Spiralstrukturen der Beine und Füße, die Rotationen in eine bestimmte Richtung zulassen. Auch die Faszien nehmen einen spiralförmigen Verlauf. Diese Spiralstruktur des Bewegungsapparates gewährleistet zugleich absolute Flexibilität und Dynamik, wie auch Stabilität. Eindrucksvoll gezeigt haben das der Schweizer Arzt Dr. Christian Larsen und die französische Physiotherapeutin Yolande Deswarte mit ihrer 1992 gegründeten Spiraldynamik: ein Bewegungskonzept, das auf dieser spiralförmigen Verschraubung aufgebaut ist, und mit dem „ideale“ Bewegung erfahrbar gemacht wird.

Abb.: Spiralbewegung und Techniken des Aikido

Ideal aufgegriffen und weitergeführt wird dieses natürliche Bewegungsmuster durch Aikido. Diese von Morihei Ueshiba (1883-1969) entwickelte Kampfkunst zählt gemeinhin zu den effektivsten und zugleich schonendsten. Verglichen mit anderen Budo-Sportarten, wie z. B. Karate oder Tae-Kwon-Do, die auch für den Betrachter einen klar erkennbaren Initialimpuls haben (Schlag – Kontakt – Ende), sind für Aikido kreisrunden oder spiralförmigen Techniken typisch, mit denen der Verteidiger die Angriffsenergie des Gegners aufnimmt, sie für sich nutzbar macht und verstärkt auf den Angreifer zurückführt. Hierdurch werden die Dynamik und der Impuls des Angriffs nicht blockiert, sondern aufgenommen und weitergeführt.

Abhängig vom Momentum der „Aufnahme“ des Angriffs, klinkt sich die Bewegung des Verteidigenden an unterschiedlichen Positionen der Spirale ein und führt die Bewegung von da an fort. Aus den Bewegungsprinzipien ergeben sich die verschiedenen Wurftechniken. Mit Hebel- und Haltegriffen wird der Angreifer anschließend kontrolliert bzw. außer Gefecht gesetzt. Eine sowohl technisch anspruchsvolle, ästhetische wie auch äußerst wirkungsvolle Methode der Selbstverteidigung.

Aikido zählt neben Taichi und QiGong zu den Betätigungen, die bei regelmäßiger Ausübung einen positiven Einfluss auf die Gesunderhaltung haben und die bis ins hohe Alter praktiziert werden können.

Fazit

In vielen Aspekten kann also der Versuch unternommen werden, den Körper des Menschen, wie auch dessen Grundbedürfnisse in Einklang mit dem Phänomen des Goldenen Schnittes, der Goldenen Proportion oder der Goldenen Zahl zu bringen. Es ist zumindest einen Versuch wert, den eigenen Blickwinkel zu verschieben oder den Betrachtungsrahmen zu erweitern. Verblüffend ist allemal, dass viele Bereiche unseres Lebens nahe am Goldenen Schnitt liegen, solange sie reibungslos funktionieren, sich gut anfühlen und aussehen. Schließlich ist es unbestritten, dass auch die Mona Lisa jeden in ihren Bann zieht, der sie betrachtet. Ein Beweis musste hierfür nie erbracht werden. Es ist einfach so.

Weitere Beiträge zu diesem Thema:

Gesundheit im Goldenen Schnitt I: Fibonacci
Gesundheit im Goldenen Schnitt II: Atmen und Essen
Der gesamte Beitrag (Teile 1-3) als PDF: Gesundheit im Golden Schnitt – von Mona Lisa bis Matrix Rhythmus

 

Literatur

Larsen, Christian; Lauper, Renate: Spiraldynamik® – Achtsame Körperhaltung, 2015.
Larsen, Christian: Spiraldynamik, Die zwölf Grade der Freiheit, Kunst und Wissenschaft menschlicher Bewegungskoordination, 2014.
Meisner, Gary: The Golden Ratio: The Divine Beauty of Mathematics 2018.
Myers, Thomas: Anatomy Trains, Myofasziale Leitbahnen. 3. Aufl. 2015.
Randoll, Ulrich: Das Matrix-Konzept. Die Grundlagen der Matrix-Rhythmus-Therapie, 2012.
Stewart, Ian: The Beauty of Numbers in Nature: Mathematical patterns and principles from the natural world, 2017.
Westbrook, A.; Ratti, O.: Aikido and the Dynamic Sphere, 1970.
Ueshiba, Morihei: The Art of Peace, Hrsg: Stevens, John, 2002.

Bilderrechte
Abb. Resonator-Kopf Matrix-Rhythmus-Mobil: MaRhyThe-Systems GmbH & Co. KG, Gröbenzell.

Autor: Dr. Andreas Wies