Pulsierendes Vakuum macht locker
Der Entwickler und Mediziner Stefan Deny entdeckte bei seinen Forschungsarbeiten, dass rhythmisch pulsierende Vakuumwellen tiefliegende Muskel- und Gewebebereiche sehr effektiv auflockern, durchbluten und auch die Lymphfließgeschwindigkeit stimulieren und verstärken.
Die pneumatische Pulsationstherapie (PPT) nach Deny gehört zu den ausleitenden Verfahren und ist in Anlehnung an die klassische Methode des Schröpfens entstanden. Der Unterschied zum klassischen Schröpfen, bei dem Glasglocken (sog. Schröpfgläser) durch Unterdruck (konstantes Vakuum) auf der Haut befestigt werden, besteht darin, dass bei der PPT in einer Frequenz von 200 Hz (200 Schwingungen pro Minute, siehe Abb. 1) zwischen Unterdruck (Vakuum) und atmosphärischen Druck gewechselt wird.
Rhythmische Wellen steigern die Zirkulation
Es kommt dabei zu rhythmischen Unterdruckwellen, die die Haut, das Unterhautfettgewebes sowie die Muskelschichten in Schwingung versetzen. Die Folge ist eine verbesserte Blut- und Lymphzirkulation im entsprechenden Gewebe. Gleichzeitig wird die Fließgeschwindigkeit der Gewebeblutanteile angeregt sowie der Transport aller Gewebsflüssigkeiten unterstützt.
Stoffwechselschlacken und Giftstoffe, die sich im Laufe der Jahre tief im Gewebe abgelagert haben, können so gelöst und den Entgiftungs- und Ausscheidungsorganen zugeführt werden. Dadurch wird der Organismus erheblich entlastet und Heilungsprozesse gefördert. Außerdem kann durch die Harmonisierung der neurovegetativen Reflexwege das Organsystem positiv beeinflusst werden.
Zielsetzungen der Pneumatischen Pulsationstherapie
- Aktivierung des Stoffwechsels
- Anregung von Entgiftungsprozessen
- Allgemeinen Entspannung
- Verbesserung der Blutzirkulation
- Verbesserung des Lymphabflusses
- Verbesserung des venösen Abflusses
- Lockerung der Gewebestrukturen
- Lockerung von Verspannungen in der Muskulatur
Was ist die Pneumatische Pulsationstherapie und wie wirkt sie?
Die Pneumatische Pulsationstherapie hat eine besondere Tiefenwirkung auf Muskeln, Faszien und Gewebe. Eine besondere Stärke dieser Therapieform ist, dass sie dank flexibler adaptiver Saugglocken auch an mehrheitlich knöchernen Strukturen, wie Ellenbogen- oder Kniegelenken, eingesetzt werden kann. Sie löst in diesen Strukturen Verspannungen, Verklebungen und wirkt tiefer als eine übliche Massage mit den Händen. Dabei ist die PPT-Massage sehr sanft, wohltuend und entspannend – Patienten fühlen sich danach viel lockerer, aufrechter und gelöster.
Durch das rhythmische Ansaugen und Loslassen wird eine Expansion und Kontraktion der massierten Körperstellen erreicht. Dies führt zu einer Anregung und Verbesserung der Blutzirkulation und des Lymphflusses. Stoffwechselendprodukte, Entzündungsmediatoren und Umweltschadstoffe können so gelöst und abtransportiert werden. Es kommt zu einer spürbaren Entlastung des gesamten Organismus. Körpereigene Vitalstoffe wie Hormone, Vitamine und Mineralien haben „freie Bahn“ zu den Zellverbänden und stehen verstärkt für einen optimalen Stoffwechsel zur Verfügung. Der Teufelskreis des Schmerzes und der Verspannung (siehe Abb. 2) kann durchbrochen werden:
Bei welchen medizinischen Indikationen ist eine pneumatische Pulsationstherapie angebracht?
Indikationen der Pulsationstherapie
- Rücken-, Schulter-, Knieschmerzen
- Muskelverspannungen
- Muskel- oder Gewebstrauma nach Sportverletzungen, Prellungen, Zerrungen
- Spannungskopfschmerzen und Migräne
- Arthrose
- Wirbelsäulensyndrome (z.B. Ischiasnervenreizung, „Hexenschuss“)
- Sehnenleiden der Extremitäten (Karpaltunnel-syndrom, Sehnenscheidenentzündung, Tennisarm, Golferellenbogen etc.)
- Fibromyalgie
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)
- Funktionsstörungen des Magen-Darm-Traktes (z.B. Blähungen, Verstopfungen)
Falls Sie Fragen zur Pneumatischen Pulsationstherapie haben, so stehen wir Ihnen in der equalance-Naturheilpraxis gerne zur Verfügung.
Weiterführende Literatur
Pneumatische Pulsation nach Deny: Kompendium für Therapie und Massage mit dem pneumatron®200. 1. Oktober 2018 (Beate Gärtner-Stumber und Ulrike Streck-Plath)